Wir schreiben wieder einen neuen Monat - willkommen Mai 2014 - und somit ist es auf dieser Seite Zeit für ein neues Interview. Für das gleich folgende habe ich mich mit einem alten Freund getroffen, mit dem zusammen ich meine Leidenschaft für Islandpferde teile und dessen Ansichten ich sehr schätze.
Ich hoffe, euch gefällt das Interview...
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S T E C K B R I E F
Name: Dennis Sedda
Alter: 20 Jahre jung
Beruf: kaufmännischer Angestellter
Geburts- und Wohnort: Wolfsburg/ Hannover
Hobby: reiten & weitere sportliche Aktivitäten
Lebensmotto: be you.
Da sehe ich mich in 10 Jahren: Inmitten einer großen Stadt, selbstständig und kreativ im Beruf - glücklich und zufrieden im Familienleben - ausgeglichen und engagiert in der Freizeit.
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Hi Dennis, es gibt viel zu erzählen! Aber fangen wir von
vorn an: Aufgewachsen bist du in der Nähe von Wolfsburg...
Genau! Ich habe in Velpke die Carl-Friedrich-Gauss Schule
besucht und dort auch meinen Realschulabschluss absolviert. Da mein Faible für
Mode schon immer recht ausgeprägt war und mir schon länger klar war, dass der
Beruf, den ich ausüben möchte, in der Textilbranche liegt, entschied ich mich,
im Anschluss eine Ausbildung im Modehaus Hempel in Wolfsburg zu beginnen.
Wie ging es dann weiter?
Ich schätze, ich hatte das Glück, während meiner Ausbildung
von meinem Arbeitgeber sehr gut gefördert zu werden. Ich lernte schnell, dass
nicht nur ein modisches Gespür von Nöten ist, sondern auch einiges an Kopf.
Außerdem habe ich gemerkt, dass insbesondere der Bereich des Einkaufs mir
großen Spaß bereitet, da man als Einkäufer mit vielen Styles von verschiedenen
Marken konfrontiert wird und es gilt, zukunftsorientiert zu entscheiden, was
den Leuten gefällt.
Wie
wird es beruflich für dich weitergehen?
Zum Wintersemester diesen Jahres werde ich beginnen, im
Schwarzwald Textilmanagement studieren. Das wird, denke ich, eine große
Herausforderung, aber ich freue mich sehr auf die neue Lebenssituation!
Und was steht momentan bei dir an?
Momentan arbeite ich bei TopReiter, einer Marke, die
Islandpferdesportartikel vertreibt und in diesem Business auch sehr etabliert
ist. Ich bin dort zuständig für den Kundendienst, arbeite mit am Webshop und
pflege die Internetpräsenz der Firma im Internet. Das ist ein cooles
Arbeitsverhältnis, die Isländer sind sehr locker (lacht)
Apropos Islandpferde – eine weitere große Leidenschaft von
dir, oder?
Kann man wohl so sagen... Seit ich mit 12 Jahren mit dem
Reiten begonnen habe, sind Islandpferde ein großes Hobby von mir. Bereits mit
14 kam ich zu meinem ersten Pferd, meinem nun schon etwas älterem „Hjalli“ und
in den folgenden Jahren kamen noch ein paar andere Pferde hinzu. Einige von
ihnen behielt ich zum Beritt und verkaufte sie dann weiter. Auch wenn mir diese
Arbeit nach wie vor viel Freude bereitet, kam eine berufliche Weiterentwicklung
in diese Richtung nie in Frage.
Vor etwa 2,5 Jahren kaufte ich meine Stute Ragnar, mit der
auf verschiedenen Turnieren – unter anderem sogar in Holland und Dänemark –
sehr erfolgreich war, was ich – ehrlich gesagt – anfangs so nicht erwartet
hätte. Im vergangenen Jahr wurden wir in den Bundeskader berufen (Anmerkung von
leonielauren: Ein Team aus den deutschlandweit besten Reitern und deren Pferden
im Islandpferdesport), was mich sehr gefreut hat.
Diese Tuniersaison wird meine Letzte in der Juniorenklasse
sein, danach steht dann erstmal eine Pause an – ich glaube, ich muss mich dann
etwas auf mein Studium konzentrieren.
Wie steht es mit deiner Meinung zur Stadt Wolfsburg?
Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich früher oft nur das Schlechte
in Wolfsburg gesehen habe. Diese Ansicht hat sich mit meinem Auszug von zu
Hause stark geändert: Natürlich ist Wolfsburg eine Stadt, dessen Bild stark von
VW dominiert wird, doch das ist nichts unbedingt schlechtes für die
Lebensqualität hier – im Gegenteil: Die Menschen verdienen gut und sie wissen
Qualität zu schätzen und sind bereit, dafür zu bezahlen. Ich denke, da sind
gute Gründe, dieser Stadt noch einiges mehr an Entwicklung zuzumuten. Es gibt
in Wolfsburg viel zu sehen und zu erleben. Was die Attraktivität der Stadt noch
steigern könnte, wären zum Beispiel kleinere Cafés, die beispielsweise der
Porschestraße noch etwas mehr Flair verleihen.
Hast du vor, wieder nach Wolfsburg zurückzukommen?
Grundsätzlich
fühle ich mich momentan immer sehr wohl hier – was auch logisch ist, da ich die
Besuche in Wolfsburg gleichzeitig mit meiner Familie, Freunden und Freizeit
verbinde. Aufgrund meines Berufsweges sehe ich jedoch eher weniger Chancen,
später in Wolfsburg zu arbeiten. Die Schlagader der Mode- und Textilindustrie
befindet sich einfach überwiegend in größeren Metropolen und auch ich möchte
mich nicht nur beruflich sondern auch persönlich weiterentwickeln und mich
hierfür (noch) nicht auf eine bestimmte Stadt als Wohnort festlegen.