Samstag, 3. Mai 2014

Stimmen aus Wolfsburg - Dennis

Wir schreiben wieder einen neuen Monat - willkommen Mai 2014 - und somit ist es auf dieser Seite Zeit für ein neues Interview. Für das gleich folgende habe ich mich mit einem alten Freund getroffen, mit dem zusammen ich meine Leidenschaft für Islandpferde teile und dessen Ansichten ich sehr schätze. 
Ich hoffe, euch gefällt das Interview...
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S T E C K B R I E F 

Name: Dennis Sedda
Alter: 20 Jahre jung
Beruf: kaufmännischer Angestellter
Geburts- und Wohnort: Wolfsburg/ Hannover
Hobby: reiten & weitere sportliche Aktivitäten
Lebensmotto: be you.
Da sehe ich mich in 10 Jahren: Inmitten einer großen Stadt, selbstständig und kreativ im Beruf - glücklich und zufrieden im Familienleben - ausgeglichen und engagiert in der Freizeit.

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Hi Dennis, es gibt viel zu erzählen! Aber fangen wir von vorn an: Aufgewachsen bist du in der Nähe von Wolfsburg...
Genau! Ich habe in Velpke die Carl-Friedrich-Gauss Schule besucht und dort auch meinen Realschulabschluss absolviert. Da mein Faible für Mode schon immer recht ausgeprägt war und mir schon länger klar war, dass der Beruf, den ich ausüben möchte, in der Textilbranche liegt, entschied ich mich, im Anschluss eine Ausbildung im Modehaus Hempel in Wolfsburg zu beginnen.
Wie ging es dann weiter?
Ich schätze, ich hatte das Glück, während meiner Ausbildung von meinem Arbeitgeber sehr gut gefördert zu werden. Ich lernte schnell, dass nicht nur ein modisches Gespür von Nöten ist, sondern auch einiges an Kopf. Außerdem habe ich gemerkt, dass insbesondere der Bereich des Einkaufs mir großen Spaß bereitet, da man als Einkäufer mit vielen Styles von verschiedenen Marken konfrontiert wird und es gilt, zukunftsorientiert zu entscheiden, was den Leuten gefällt.
Wie wird es beruflich für dich weitergehen?
Zum Wintersemester diesen Jahres werde ich beginnen, im Schwarzwald Textilmanagement studieren. Das wird, denke ich, eine große Herausforderung, aber ich freue mich sehr auf die neue Lebenssituation!
Und was steht momentan bei dir an?
Momentan arbeite ich bei TopReiter, einer Marke, die Islandpferdesportartikel vertreibt und in diesem Business auch sehr etabliert ist. Ich bin dort zuständig für den Kundendienst, arbeite mit am Webshop und pflege die Internetpräsenz der Firma im Internet. Das ist ein cooles Arbeitsverhältnis, die Isländer sind sehr locker (lacht)
Apropos Islandpferde – eine weitere große Leidenschaft von dir, oder?
Kann man wohl so sagen... Seit ich mit 12 Jahren mit dem Reiten begonnen habe, sind Islandpferde ein großes Hobby von mir. Bereits mit 14 kam ich zu meinem ersten Pferd, meinem nun schon etwas älterem „Hjalli“ und in den folgenden Jahren kamen noch ein paar andere Pferde hinzu. Einige von ihnen behielt ich zum Beritt und verkaufte sie dann weiter. Auch wenn mir diese Arbeit nach wie vor viel Freude bereitet, kam eine berufliche Weiterentwicklung in diese Richtung nie in Frage.
Vor etwa 2,5 Jahren kaufte ich meine Stute Ragnar, mit der auf verschiedenen Turnieren – unter anderem sogar in Holland und Dänemark – sehr erfolgreich war, was ich – ehrlich gesagt – anfangs so nicht erwartet hätte. Im vergangenen Jahr wurden wir in den Bundeskader berufen (Anmerkung von leonielauren: Ein Team aus den deutschlandweit besten Reitern und deren Pferden im Islandpferdesport), was mich sehr gefreut hat.
Diese Tuniersaison wird meine Letzte in der Juniorenklasse sein, danach steht dann erstmal eine Pause an – ich glaube, ich muss mich dann etwas auf mein Studium konzentrieren.

Wie steht es mit deiner Meinung zur Stadt Wolfsburg?
Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich früher oft nur das Schlechte in Wolfsburg gesehen habe. Diese Ansicht hat sich mit meinem Auszug von zu Hause stark geändert: Natürlich ist Wolfsburg eine Stadt, dessen Bild stark von VW dominiert wird, doch das ist nichts unbedingt schlechtes für die Lebensqualität hier – im Gegenteil: Die Menschen verdienen gut und sie wissen Qualität zu schätzen und sind bereit, dafür zu bezahlen. Ich denke, da sind gute Gründe, dieser Stadt noch einiges mehr an Entwicklung zuzumuten. Es gibt in Wolfsburg viel zu sehen und zu erleben. Was die Attraktivität der Stadt noch steigern könnte, wären zum Beispiel kleinere Cafés, die beispielsweise der Porschestraße noch etwas mehr Flair verleihen.
Hast du vor, wieder nach Wolfsburg zurückzukommen?

Grundsätzlich fühle ich mich momentan immer sehr wohl hier – was auch logisch ist, da ich die Besuche in Wolfsburg gleichzeitig mit meiner Familie, Freunden und Freizeit verbinde. Aufgrund meines Berufsweges sehe ich jedoch eher weniger Chancen, später in Wolfsburg zu arbeiten. Die Schlagader der Mode- und Textilindustrie befindet sich einfach überwiegend in größeren Metropolen und auch ich möchte mich nicht nur beruflich sondern auch persönlich weiterentwickeln und mich hierfür (noch) nicht auf eine bestimmte Stadt als Wohnort festlegen. 




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